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Naturschutz

In den Veranstaltungen der Konsultationsphase waren vornehmlich Landesverbände und -behörden anwesend, die die betrachteten Rheinabschnitte im Gesamtkontext des schützenswerten Ökosystems Rhein mit seinen wertvollen Inseln und Uferbereichen sehen. Inhaltlich gilt es dementsprechend aus Sicht des Naturschutzes vor allem die Durchgängigkeit zwischen unterschiedlichen Ökosystemen entlang des Fließgewässers zu erhalten und zu fördern. Im Fokus stehen zudem Habitate für Jungfische ebenso wie für Zugvögel. Für Ausgleichsmaßnahmen kann u.a. auf die große Anzahl bereits vorhandener Maßnahmenempfehlungen zurückgegriffen werden, die in verschiedenen Programmen identifiziert wurden.

Tiefenengstelle "Oestrich" Tiefenengstelle "Oestrich"

In der untenstehenden Tabelle sehen Sie beispielhaft 5 Anforderungen von Akteuren des Naturschutzes und die zugehörigen Positionierungen des Trägers des Vorhabens aufgeführt.

Alle Anforderungen aus dem Bereich Naturschutz finden Sie in der Gesamtdokumentation zur Konsultationsphase unter folgendem Link:

Anforderungskatalog Naturschutz

Anforderungen AkteureHandlungsoptionen/
Positionierung TdV
Kategorie
Das Projektgebiet liegt im westlichen Randbereich des Planungsraumes für eine mögliche Bewerbung zur Biosphärenregion Taunus-Rhein-Main.Die Bewerbung zur Biosphärenregion Taunus-Rhein-Main wird im weiteren Projektverlauf nach Bedarf berücksichtigt. Nach dem derzeitigen Sachstand ist nicht davon auszugehen, dass sich projektrelevante Schnittstellen bzw. Abhängigkeiten ergeben.4
Monostrukturierte Leitwerke haben noch Aufwertungspotential, z.B. durch Variationen in Höhe und Breite.Der Hinweis wird aufgenommen. Bezogen auf neu zu errichtende Wasserbauwerke soll auf „Monotonisierungen“ nach Möglichkeit weitestgehend verzichtet werden (reichhaltige Querschnittsgestaltung, unterschiedliche Materialauswahl). Auch die Umgestaltung von bestehenden Längs- bzw. Querbauwerken stellt ggf. eine Möglichkeit der Minimierung bzw. Kompensation von Eingriffen dar und wird im weiteren Planungsverlauf berücksichtigt.2
Bei den Planungen der Schutzmaßnahmen sollten Prognosen zum Einfluss des Klimawandels auf Wasserstände berücksichtigt werden.Die entsprechenden klimatischen Prognosen werden im weiteren Projektverlauf bei der Planung berücksichtigt. Insbesondere die Aussagen der KLIWAS-Studien fließen mit ein.1
Die Substratdiversität in der Sohle, d.h. die Anzahl der verschiedenen Sedimenttypen im Bereich der Flusssohle, ist zu berücksichtigen.Im Bereich des Rheingaus besteht die Flusssohle überwiegend aus Sanden bzw. Kiesen, in der Gebirgsstrecke zumeist aus Felsmaterial, welches zum Teil mit Sand bzw. Kies überlagert ist. Im Rahmen des Abladeoptimierungsprojektes wird die vorhandene Substratdiversität der Sohle keine grundlegende Veränderung erfahren.1
Untersucht werden sollten die Auswirkungen von Wasserstandsveränderungen auf die Ufervegetation beziehungsweise Auenbereiche. Zudem sollten Amphibiengewässer und Jungfischbereiche untersucht werden, insbesondere bei Niedrigwasser.Die entsprechenden Auswirkungen von Wasserspiegellagenänderungen werden im weiteren Projektverlauf untersucht. Die wasserbaulichen Maßnahmen sollen so gestaltet werden, dass bestehende Amphibiengewässer und Jungfischbereiche, auch bei Niedrigwasser, eine ausreichende Wassermenge erhalten. Dies gilt insbesondere auch für die entstehenden Bereiche hinter den Längsbauwerken.3